Pressemitteilung des VCD Darmstadt-Dieburg e. V. vom 20.06.16
VCD fordert Doppelstockzüge Odenwald – Darmstadt Nord – Frankfurt
sowie mehr Züge nach Pfungstadt
Bund und Land müssen mehr Geld bereitstellen
Zweigleisigen Ausbau für weitere Züge konzipieren
REGION SÜDHESSEN, 20.06.16. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüsst die Ankündigung des RMV zu ersten Massnahmen zur Kapazitätssteigerung auf der Odenwaldbahn.
Dennoch hält er diese für „bei Weitem nicht ausreichend“. Auch durch die
neuen Triebwagen LINT 54 ungelöst bleiben die Überbesetzungen vieler
Direktzüge über Darmstadt Nord von/nach Frankfurt sowie stark nachgefragter
RE-Züge nach Darmstadt Hbf. Mehr Zugfahrten müssen den von der Ampelkoalition
versprochenen zweigleisigen Ausbau absichern. Schuldig bleibt die Politik eine
Aussage zu zusätzlichen Zügen nach Pfungstadt. Ohne deutliche Erhöhung der
Bundes-Regionalisierungsmittel sowie eigene hessische
Landesmittel sieht der VCD die ÖPNV-Zukunft gefährdet.
„Die vier zusätzlichen LINT 54 werden hauptsächlich auf der Regionalbahnlinie
64 zwischen Hanau, Babenhausen und Wiebelsbach
pendeln,“ erklärt VCD-Vorstand Arno Hecker. Die dort
freiwerdenden Itino-Triebwagen können die heute nur
ein- oder zweiteiligen Züge verstärken. Jedoch fahren die Züge aus dem Odenwald
über Darmstadt Nord nach Frankfurt mit Ankunft um 07:20 und 08:32 bereits
dreiteilig, letzterer ist an der Kapazitätsgrenze. Gleiches gilt für die
dreiteiligen Abfahrten in Frankfurt Hbf um 16:25,
17:25 und 18:25. Den Fahrgästen dieser Verbindungen helfen die RMV-Versprechen
nichts, denn maximal können die Itinos dreiteilig
fahren.
Hingegen bringt für die stark nachgefragten Züge mit Ankunft in Darmstadt Hbf um 07:37 und 07:56 ein weiterer Itino
tatsächlich eine Verstärkung. Das gilt auch für die heute nur zweiteiligen Züge
über Hanau nach Frankfurt.
Konkret fordert der VCD: Bereits heute dreiteilige und stark nachgefragte Züge
müssen durch Doppelstockzüge ersetzt werden, wie das der RMV auch auf der
Strecke Frankfurt – Bad Vilbel – Stockheim bestellt. Das über 80 Minuten große
Fahrplanloch auf der Pfungstadtbahn zwischen 05:42
und 07:05 muss geschlossen und zu einem Halbstundentakt verdichtet werden. Noch
2015 hatten RMV, Dadina und Bürgermeister Patrick
Koch (der damals auch SPD-Fraktionsvorsitzender in der Dadina
war) erklärt, dass für weitere Zugfahrten zusätzliche Triebwagen erforderlich
wären: „Auch Pfungstadt als größte Stadt im Kreis braucht ein besseres
Zugangebot, nachdem Dadina und Heag
den Busverkehr verschlechtert haben und die Stadt 100.000 EUR weniger pro Jahr
bezahlt, dafür 350.000 EUR kommunale Planungsmittel für eine umweltschädliche
Straße.“
Kritik übt der VCD an den Bundestagsabgeordneten von SPD und CDU: Diese haben
erst im Mai die Oppositionsanträge auf Erhöhung der Regionalisierungsmittel
auf jährlich 8,5 Mrd. Euro abgelehnt. Auch die CDU/Grüne-Landesregierung stellt
keine eigenen Finanzmittel für Bahn und Bus bereit, sondern reicht nur die
ungenügenden Bundesgelder durch.
„Die Ampelkoalition im Kreis Darmstadt-Dieburg verspricht den zweigleisigen
Ausbau, doch Fehlanzeige herrscht bei eigenen Ideen. Stattdessen soll noch mehr
Fläche mit Straßen versiegelt werden,“ beklagt
VCD-Sprecher Arno Hecker.
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Link zum geplanten Fahrzeug:
(http://tinyurl.com/160624pmdosto)