Pressemitteilung des VCD Darmstadt-Dieburg e. V. vom 07.07.17

 

VCD: Politik soll Konzept-Vorlage des Regionalen Schienenbündisses abwarten
„Bildungsreise in Stadt-Land-Bahn-Städte könnte zum Vorurteils-Abbau beitragen“
Strecke nach Groß-Bieberau wie von „Hessen Mobil“ gefordert sichern statt Abriss zusehen


DARMSTADT / DARMSTADT-DIEBURG, 07.07.17.


Zur Pressemitteilung der Dadina vom 07.07.17 nimmt der Kreisverband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) wie folgt Stellung:


Dadina und die ÖPNV-Dezernenten empfiehlt der VCD, die Vorlage des Konzepts abwarten und die Gleise nach Groß-Bieberau für eine Reaktivierung für den Personenverkehr mit den Optionen „Stadt-Land-Bahn“ und „Flügelzüge Groß-Bieberau - Frankfurt“ zu sichern, der Empfehlung von „Hessen Mobil“ für den Infrastrukturerhalt zu folgen sowie bis nach der Bundestagswahl von Bewertungen ohne Detailkenntnissen abzusehen. Zum direkten Dialog außerhalb der Presse stehen alle Vertreter des Regionalen Schienenbündnisses bereit.


Technisch umsetzbare Vorschläge für eine normalspurige Stadt-Land-Bahn-Haltestelle am Friedensplatz hat das von der Dadina beauftragte Ingenierbüro VKT im November 2016 vorgelegt. Den beiden ÖPNV-Dezernenten, Dadina-Vorstand, Dadina-Verbandsversammlung, Oberbürgermeister und Landrat werden dringend Bildungsreisen zu erfolgreichen „Stadt-Land-Bahn-Städten“ im In- und Ausland, in denen auch die städtebaulich hervorragende Integration nachgewiesen ist, empfohlen - "zum Vorurteils-Abbau". Ein Blick in die Präsentation des Schienenbündnisses zeigt dies gelungen in Baden bei Wien: http://schienenbuendnis.de/lokalbahn-baden-josefsplatz.jpg . Die angeführten „statischen Probleme“ beim Parkhaus sind nach Ansicht des VCD „technisch beherrschbar“ und realistisch im Vergleich zu „Vorschlägen aus dem OB-Wahlkampf für eine Nordostumfahrung.“ 


Für die Strecke nach Groß-Zimmern und die Odenwaldbahn schlägt das Regionale Schienenbündnis ganztags weitaus dichtere Takte vor als die, welche die Dadina ablehnt: „Vorverurteilungen der Dadina ohne Detailkenntnis der Fahrpläne bringen die staugeplagte Region nicht weiter.“


Für die Gesprenztalbahn nach Groß-Bieberau haben weder Dadina noch "Hessen Mobil" die neuen Optionen ‚Stadt-Land-Bahn‘ und ‚Flügelzüge nach Frankfurt‘ wurden von „Hessen Mobil“ und Dadina einbezogen. Die Stadt-Land-Bahn könnte Groß-Bieberau stündlich, ganztags und staufrei mit Darmstadt-Innenstadt verbinden. Denkbar sind auch Direktverbindungen mit Itino-Triebzügen nach Frankfurt mittels „Flügeln“ in Reinheim. Ein unabhängiges Gutachten mit Beteiligung des Regionalen Schienenbündnisses in der Lenkungsgruppe muss zeitnah vergeben werden statt dem Abriss zuzusehen. 


Ein Pendlerparkhaus an der B 26 in Verbindung mit einer Straßenbahn zieht Pendler-Autos an den Stadtrand, statt sie mit Bus und Bahn vor Ort abzuholen. Hohe Betriebskosten für Parkhaus und Shuttle-Verkehr entziehen dem ÖPNV in der Region heutige und künftige Einnahmen und Fahrgäste. Das von der Dadina beauftragte Büro ZIV ermittelte bereits 2014 einen Verlust von mindestens 1.100 Fahrgästen täglich und „dass die Fahrgäste sozusagen 100 Meter vor dem Ziel umsteigen müssen. Das ist aus Sicht der Fahrgäste keine attraktive Lösung“ (ZIV-/Dadina-Planerin Dr. Birgelen im März 2014).


Link zu allen Dokumenten: www.schienenbuendnis.de

 

 

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