Pressemitteilung der Odenwaldbahn-Initiative vom 24.03.2021

Bahnhof Darmstadt Nord:
Odenwaldbahn-Initiative dankt DB für Bahnsteigumbau als Vorleistung und fordert Sofortmaßnahmen sowie Aufzug mit direktem Ausgang zum Vorplatz

DARMSTADT / DARMSTADT-DIEBURG, 24.03.21

Angesichts des nach Presseberichten weiterhin "unwürdigen" Zustands des Darmstädter Nordbahnhofs fordert die Odenwaldbahn-Initiative die Stadt und DB Station & Service zu Sofortmaßnahmen auf. Zugleich erinnert die 1979 gegründete Initiative die Stadt daran, dass die DB 2019 bereits in Vorleistung getreten ist mit der Modernisierung des wichtigsten Bahnsteigs für die Regionalbahnlinie Aschaffenburg - Darmstadt und die Odenwaldbahn-Züge von bzw. nach Frankfurt. Hingegen präsentiert sich das städtische Umfeld des Nordbahnhofs ähnlich unwirtlich wie vor 10 Jahren: Eine zu schmale Haltestelleninsel für Tramfahrgäste, kein barrierefreier Einstieg in Bus und Tram, keine wettergeschützten Radabstellanlagen. Nach Ansicht der Odenwaldbahn-Initiative muss die Stadt in ihrem Bereich unverzüglich tätig werden, eben sollte DB Station & Service die Schmierereien entfernen lassen. Die Initiative wünscht die Umsetzung von Aufzügen mit direktem Ausgang zum Vorplatz.

Nach Einschätzung der Odenwaldbahn-Initiative ist der Darmstädter Nordbahnhof die am zweistärksten frequentierte Bahnstation im Stadtgebiet neben dem Hauptbahnhof. Zumindest für den vielzitierten "Ostkreis" ist es die wichtigste Station, weil hier die Pendler eintreffen, um mit Bus, Tram und Mietfahrrad weiter zu den Arbeitsplätzen zu gelangen. Doch wie an Lichtwiese und Ostbahnhof gibt es keine wettergeschützten Radabstellplätze, diese fehlen vor allem den zusteigenden Darmstädter Pendlern mit Ziel Frankfurt. Die Initiative hält das für schlicht "rückständig", denn mit Ausnahme Mühltals sind an allen Odenwaldbahn-Stationen im Kreis mittlerweile wettergeschützte Abstellanlagen vorhanden, in vorbildlichen Kommunen wie Babenhausen, Otzberg und Reinheim sogar abschließbare Radboxen. Auf den Mangel hat der Dadina-Fahrgastbeirat mehrfach in den letzten Jahren hingewiesen, doch war der Dadina-Vorstand (mit seiner absoluten grünen Mehrheit seit 2016) offensichtlich untätig. Bereits 2019 hat die Initiative auf nötige Attraktivierungen hingewiesen.

Auch das Fahrplanangebot, für das Dadina und RMV verantwortlich zeichnen, ist vergleichsweise dürftig: Noch immer gibt es Montag-Freitag keinen lückenfreien Halbstundentakt von Darmstadt Nord nach Babenhausen, Wiebelsbach und Pfungstadt, während im Nachbarkreis Bergstraße die ländliche Weschnitztalbahn (Fürth - Weinheim) diesen Standard seit über zwei Jahren aufweist.

Die Umfeldverbesserung schiebt die Wissenschaftsstadt ebenfalls seit Jahren vor sich her, worunter Fahrgäste aus dem Landkreis und der Stadt leiden. Auf zu schmalen Haltestelleninseln drängen sich die die Tramfahrgäste Richtung Innenstadt und Arheilgen, barrierefreie Haltestellen gibt es nicht - obwohl hier das Personenbeförderungsgesetz gilt. Ausdrücklich dankt die Odenwaldbahn-Initiative DB Station & Service für den modernen Bahnsteig an den Gleisen 3/4, welcher seit Sommer 2019 im neuen Glanz erstrahlt und nach Hinweisen der Initiative mit weiteren Sitzmöglichkeiten ausgestattet wurde. Jedoch wünscht die Initiative von der DB, dass Schmierereien rasch und regelmäßig entfernt sowie alle Anlagen häufiger gereinigt werden. Den nächster Modernisierungsschritt im DB-Bereich am Odenwaldbahn-Bahnsteig begrüßt die Initiative ausdrücklich.

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