Pressemitteilung des Dadina-Fahrgastbeirates vom 18.11.21


Im Kreis flächendeckender Halbstundentakt,
im Dadina-Gebiet mehr Job-Tickets:
Sprecherteam des Fahrgastbeirates für echte Lösung von Parkproblemen in Darmstadt

 

DARMSTADT / DARMSTADT-DIEBURG, 18.11.21

 

Für echte Lösungen von Parkproblemen in Darmstadt fordert das Sprecherteam des Dadina-Fahrgastbeirates andere Schwerpunkte der Politik und endlich Einsatz des Landkreises für einen deutlichen Angebotsausbau der Fahrpläne. Für die Mitarbeiter sollen die Krankenhäuser günstige Job-Tickets statt weiterer Parkplätze bereitstellen. Kritik gibt es an den Kürzungen zu Lasten des geplanten Dadi-Liners und mangelndem Einsatz des Dadina-Vorstands beim RMV für dichtere Zugtakte.


Ein täglicher Halbstundentakt im Kreis von früh bis spät ist Voraussetzung dafür, den ÖPNV zu einer echten Alternative zum Auto auszubauen, was angesichts steigender Autokosten auch eine zunehmend soziale Frage ist. Dürftige Fahrpläne wie der Bus-Zweistundentakt am Wochenende in vielen Orten des östlichen Landkreises sind kein Naturgesetz, sondern Folge falscher Politikentscheidungen und Prioritätensetzung. Diese wiederum treiben die (schichtarbeitenden) Pendler ins Auto, für das Land und Landkreis dann die B 45 breiter machen wollen – statt die Ursache „dünner Fahrplan“ zu beseitigen, für den der Landkreis lt. ÖPNV-Gesetz verantwortlich ist.

Darmstadt-Dieburgs Zugverkehr verharrt im Dezember 2021 auf dem gleich schwachen Niveau wie bisher, denn in der Online-Auskunft der Deutschen Bahn sind keine zusätzlichen Zugfahrten im Nahverkehr feststellbar. Dabei laufen gleichzeitig Umweltkosten auf: Jeder Autokilometer, der infolge dünner Takte gefahren wird, frisst das CO2-Budget weiter auf. Statt mit der Verbandsversammlung und der Stadt Darmstadt im September 2021 ein deutliches Signal an RMV und Landesregierung für tägliche Halbstundentakte von Darmstadt nach Erbach zu setzen, sollen erst Kosten geprüft werden. Derartige Finanzierungsvorbehalte und Sparen bei der Flächenerschließung per Dadi-Liner (statt in weniger klimarelevanten Politikbereichen) und erstmals seit 2018 wieder die die Kommunen zur Kasse zu bitten, kritisieren Uwe Schuchmann (Vorsitzender), Bernd Rohrmann (stellv. Vorsitzender) und Thomas Wende (Koordinator Hauptausschuss) als Fehlstart der beiden neuen Dadina-Spitzen Lutz Köhler und Matthias Kolmer.

 

Darmstadts Magistrat muss weitaus stärker als bisher auf Job-Tickets bei großen Arbeitgebern und im RMV-Aufsichtsrat auf bessere Konditionen drängen. Denn ein 365-Euro-Jahresticket für Alle ist für diese Wahlperiode nicht absehbar. „Darmstadt sagt noch nicht so deutlich wie Frankfurt, dass Autopendler nicht mehr erwünscht sind,“ so Bernd Rohrmann zu Zeitungsberichten vom 21.10.21. „Dann müssen Stadt und Kreis auch für die Fahrgäste attraktive Fahrpläne und erschwingliche Fahrpreise bereitstellen. Die Ampel-Bundestagsabgeordneten, welche auch Stadtverordnete oder Kreistagsabgeordnete sind, fordern wir auf, lokal und im Bundestag Einsatz zu zeigen.“

Liebe Grüße

Für den Dadina-Fahrgastbeirat:

Bernd Rohrmann (stellv. Vorsitzender), Thomas Wende (Koordinator Hauptausschuss), Uwe Schuchmann (Vorsitzender)