Pressemitteilung des VCD Darmstadt-Dieburg e. V. vom 16.08.17

 „Mogelpackung Ladesäulen für E-Fahrzeuge“

Kommunale Entega betreibt keine einzige Ladesäule für Pedelecs!

VCD: Landkreis muss endlich für Ebike-Radler handeln

 

DARMSTADT-DIEBURG, 16.08.17 (VCD). Endlich Schritte zur Förderung der Kombination von Elektromobilität und ÖPNV fordert der Kreisverband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) für Stadt und Landkreis. „Dass die im kommunalen Eigentum befindliche Entega keine Ladesäule für elektrisch unterstützte Fahrräder im Kreis betreibt, ist ein Offenbarungseid – für den Versorger noch mehr die Kommunalpolitik,“ erklärt VCD-Sprecher Uwe Schuchmann. „In der Kreistagssitzung haben alle Fraktionen das Thema Elektrofahrräder verschlafen, gemeinsam mit dem Umweltdezernenten. Bei der Kreistagsdebatte nahm keiner das Wort ‚Fahrrad‘ in den Mund.“ Schon im August 2016 hat der VCD auf die Notwendigkeit hingewiesen.

 

„Das Pedelec umweltschonendstes Straßen-Elektrofahrzeug blenden Politik und Entega völlig aus," erklärt VCD-Vorstand Uwe Schuchmann. "Nutzern von elektrisch unterstützen Fahrrädern bieten Stadt und Kreis nichts." Wie dem Vorstandsbericht der Dadina vom Juli 2016 zu entnehmen ist, gab es schon vor einem Jahr keine Lademöglichkeiten für Pedelecs und E-Bikes an ÖPNV-Haltestellen. "Alle Bahnstationen müssen daher bis 2018 mit abschließbaren Radboxen mit Steckdose nachgerüstet werden," fordert der VCD: „Teure Dadina-Gutachten helfen den Nutzern nicht – die brauchen endlich Abstellmöglichkeiten.“

 

Weitaus mehr Menschen im Landkreis haben ein elektrisch unterstütztes Rad, denn allein 2014 wurden in Deutschland fast 500.000 derartige Räder verkauft ( http://de.statista.com/statistik/daten/studie/152721/umfrage/absatz-von-e-bikes-in-deutschland/ ). Dem gegenüber stehen nur gut 12.000 Elektroautos ( http://de.statista.com/statistik/daten/studie/265995/umfrage/anzahl-der-elektroautos-in-deutschland/ ), wie der VCD mitteilt. Es wurden also 40 mal mehr Elektroräder als Elektroautos verkauft.

 

"Pedelecs und E-Bikes motivieren die Nutzer zur längeren Strecken. Da viele Bahnhöfe gar nicht von Dadina-Bussen bedient werden bzw. die Busse nicht so oft fahren wie die Züge, ist die Kombination von Bahn und Elektro-Rad ideal," erläutert VCD-Vorstand Uwe Schuchmann. "Doch die Radmitnahme in den Zügen ist begrenzt und der Akku durch längere Strecken beansprucht. Radboxen mit Lademöglichkeit sichern am Abend die Heimfahrt mit vollem Akku und sorgen für eine gute Beleuchtung." In den 2018er Haushalten müssten die Mittel vorgesehen werden. Die im kommunalen Eigentum stehenden Energiedienstleiter sollten ins Boot geholt werden.

 

Zudem müsse der Dadina-Vorstand auch die Ausstattung aller Stationen mit normalen Radboxen sicherstellen: "Die Fahrgäste dürfen nicht unter der Rückständigkeit ihrer örtlichen Entscheidungsträger leiden," so VCD-Sprecher Hecker. Dessen Heimatkommune Ober-Ramstadt verweigert bisher die Aufstellung von Radboxen, stellt jedoch städtischen Mitarbeitern in Rathausnähe sichere Abstellmöglichkeiten bereit. Notfalls müsse die Finanzierung durch den Kreis ermöglicht werden.

 

Quelle: Tweet der @Entega vom 04.08.17: Entega betreibt keine Pedelec-Ladesäule in Kreis. Eine Gesamtübersicht liegt uns leider nicht vor.“

 

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( http://tinyurl.com/170816vcdpm )