Pressemitteilung der Odenwaldbahn-Initiative
und Agenda-Gruppe Verkehr Groß-Umstadt
und Fahrgastverband Pro Bahn Starkenburg e. V.
vom 25.02.22

Echter Klimaschutz:
Ausbau von Odenwaldbahn und Busverkehr mit Sofortmaßnahmen
Täglicher Halbstundentakt rund um Groß-Umstadt ist sofort möglich - in jeden Stadtteil
1.200-Euro-Jahresticket für Alle soll Park-and-Ride an Tarifgrenzen in Wiebelsbach und Ober-Roden reduzieren

GROSS-UMSTADT, 25.02.22

Als echte Alternative zum Autoverkehr fordert ein Bündnis aus Lokaler Agenda 21 und der Odenwaldbahn-Initiative den Ausbau der Odenwaldbahn nach dem Konzept „123 km Zukunft“ mit zweigleisigen Abschnitten sowie den täglichen Halbstundentakt auf vorhandenen und neuen Buslinien in jedes Dorf im Landkreis. Am Beispiel rund um Groß-Umstadt zeigt das am 24. Februar vorgelegte detaillierte Buskonzept (aktualisiert am 03.05.22), wie eine echte Verkehrswende lokal umgesetzt werden kann und muss, um die verbindlichen Klimaziele lokal zu erfüllen. Dafür ist eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen im ÖPNV nötig. Der Arbeitskreis Verkehr der Lokalen Agenda 21 in Groß-Umstadt unterstützt dieses Konzept ausdrücklich. Er sieht darin insbesondere auch eine Alternative zum klimaschädlichen Ausbau der B45 durch Verkehrsverlagerung vom PKW auf den Bus.

Das hier vorgelegte ÖPNV-Programm mit Fahrplantabellen macht Bahn und Bus sofort - ohne Infrastrukturausbau - zu einer echten Alternative, auch zum Erstwagen. Mit einem täglichen Halbstundentakt in alle umliegenden Orte, vier echten Express-Fahrten stündlich nach Darmstadt, besseren Anschlüssen in Dieburg nach Frankfurt und neuen Direktfahrten nach Groß-Zimmern und Aschaffenburg soll Groß-Umstadt ein Bussystem bekommen, das für den ganzen Landkreis vorbildlich ist. Sofort müssen der RE-Stundentakt Erbach – Wiebelsbach – Darmstadt Hbf und der RB-Halbstundentakt Aschaffenburg – Darmstadt sowie stündliche Direktfahrten Erbach - Reinheim – Frankfurt eingerichtet werden, um Pendlern flexible Möglichkeiten zu bieten. Damit muss auch kein Autofahrer Sorge vor steigenden Spritpreisen haben, weil Alternativen bereitstehen.

Auch wenn ab Juni 2022 mehr Zugfahrten von Erbach über Darmstadt Nord nach Frankfurt und von Babenhausen über Hanau nach Frankfurt vorgesehen sind, reicht das bei Weitem nicht aus. Die zweigleisigen Abschnitte der Teilstrecke Hanau – Wiebelsbach müssen dringend ausgebaut werden, denn sie sind Voraussetzung für stündliche RE-Verbindungen Erbach - Groß-Umstadt - Hanau - Frankfurt. Zudem muss ein Odenwaldbahn-Ausbau wieder Schienengüterverkehr in den Kreis Darmstadt-Dieburg und Odenwaldkreis ermöglichen. Der Express-Bus Groß-Umstadt - Darmstadt fährt am Wochenende gar nicht, andere Linien auch Montag bis Freitag nur stündlich und am Wochenende zur zweistündlich. Eine Verdichtung des Taktes ist nötig, um die Akzeptanz zu erhöhen. Um den Schienenverkehr entscheidend zu stärken, ist eine bessere Finanzausstattung des ÖPNV nötig, für die sich nicht nur unsere Landtags- und Bundestagsabgeordneten einsetzen müssen, sondern auch die Bürgermeister der betroffenen Kommunen.

Schon 2018 hat das Regionale Schienenbündnis mit dem Konzept „123 km Zukunft“ alle nötigen Maßnahmen beschrieben, die einfacher, schneller und - anders als der 4-streifige Ausbau der B 45 - umweltschonend umsetzbar sind. Die Maßnahmen zur Odenwaldbahn in der „Erbacher Erklärung“ sind bisher nicht ausreichend umgesetzt worden. Mit der Erweiterung des Angebots von Bahn und Bus sowie einer benutzerfreundlichen Fahrpreisgestaltung gewinnt der ÖPNV die breite Akzeptanz, um den erforderlichen Beitrag des Verkehrsbereiches zum Klimaschutz zu leisten.

(Um den lokalen Medien die Möglichkeit zur Erstberichterstattung zu geben, wurde diese Seite erst am 03.03.22 freigeschalten.)

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